von Christina Jung
Der Bauausschuss hat für die Satzung des Bebauungsplanes Grasweg grünes Licht gegeben, das Parlament wird es in drei Wochen tun. Dann steht dem Bauvorhaben auf dem ehemaligen Nahkauf-Gelände in Annerod nichts mehr im Weg.
Ein Stapel Holzlatten liegt auf dem Parkplatz. Dahinter steht ein Bauwagen, gleich daneben ein großer Container. Ein riesiges Loch klafft in der Wand des einstigen Einkaufsmarktes. Aus dem Inneren des Gebäudes ist das Brummen eines Baggers zu hören. Arbeiter laufen herum. Am Anneröder Ortseingang hat der Abriss des früheren Nahkaufs begonnen. Schon bald sollen hier Wohnungen und Gewerberäume entstehen. Im Dezember hatte das Fernwalder Parlament die Aufstellung des Bebauungsplanes auf den Weg gebracht. In drei Wochen steht der Satzungsbeschluss auf der Tagesordnung. Der Bauausschuss gab in seiner Sitzung am Dienstagabend bereits grünes Licht. Einstimmig. Bezug im Spätsommer 2019
Durchweg positiv fielen die Kommentare aus den Fraktionen zum Bauvorhaben aus, das eine Investorengruppe, zu der die EFM Management AG aus Nordhessen und einige örtliche Beteiligte gehören, an der Ecke Grasweg/Rödgener Straße realisieren will. »Wir begrüßen die Maßnahme«, erklärte Mark Reitmeier (CDU), denn sie folge dem Ziel Innen- vor Außenentwicklung. Bernd Voigt (Grüne) sprach von einer »vernünftigen Nutzung im Sinne aller«. So sahen es auch die Vertreter von SPD, FW und FDP.
Mancher Anwohner ist da anderer Meinung. Beispielsweise Günter Weber, der im Grasweg quasi direkt hinter dem künftigen Mehrfamilienhaus wohnt. Er befürchtet, schon bald im Schatten zu sitzen. »Ich finde, dass man nicht so hoch hätte bauen müssen«, sagt Weber. Doch mit einer maximalen Höhe von elf Metern entspricht das geplante Gebäude den Festsetzungen des Bebauungsplans.
Mathias Wolf vom Planungsbüro Holger Fischer erläuterte im Ausschuss die Stellungnahmen und Hinweise, die im Rahmen der öffentlichen Auslage eingegangen waren. Eine Folge davon: Entlang des Grasweges wird auf dem Privatgelände ein Gehweg entstehen. Die Kosten dafür trägt der Investor, aber die Öffentlichkeit darf ihn nutzen. Zudem wird der Gehweg im Bereich der Zufahrt zur Tiefgarage (Borngasse) verbreitert. Eine Änderung des Bebauungsplans zog das nicht nach sich. Folglich steht einem Satzungsbeschluss in der nächsten Gemeindevertretersitzung (17. April, 20 Uhr) nichts entgegen.
Bild: Dem Bauvorhaben auf dem ehemaligen Nahkauf-Gelände in Annerod steht nichts mehr im Weg. (Foto: ti)
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