Wenn in einer Ortschaft neue Wohngebiete erschlossen werden, ist es nicht immer vermeidbar, dass Bäume weichen müssen. Im Anneröder Neubaugebiet wurde nun in einer Gemeinschaftsaktion dafür gesorgt, dass die Natur nicht verschwindet, sondern wenige Meter weiter umzieht.

Im Anneröder Neubaugebiet „Auf der Jägersplatt“ wurde eine Linde und beim Neubau im Tulpenweg eine rote Kastanie gefällt. Die Linde wurde 1981 dort gepflanzt, wo heute der Supermarkt seinen Platz hat. Die rote Kastanie, seinerzeit die einzige im ganzen Ort, wurde im März 1999 vom Naturschutz- und Gartenbauverein Annerod e.V. eingepflanzt. Dieser hat es sich unter Leitung von Norbert Roth zur Aufgabe gemacht, die Baumbestände im Ort zu erhalten und zu pflegen. Mit seinem Anliegen, Ausgleichspflanzungen im Ort vorzunehmen, stieß Norbert Roth bei Bürgermeister Manuel Rosenke auf offene Ohren. Auch bei den Unternehmen EFM Management AG und IMAXX AG stieß der Vorschlag auf großen Anklang und beide erklärten sich bereit, die Kosten für die Baumpflanzungen zu übernehmen. „Bäume tragen maßgeblich zur Wohnqualität bei. Die Menschen ziehen aufs Land, weil sie die Nähe zur Natur schätzen. Für uns als Bauträger des Neubaus im Tulpenweg ist es eine Selbstverständlichkeit, den Erhalt des Baumbestands in Annerod zu unterstützen“, sagte Martin Brück (Prokurist der EFM Management AG).

Die Wahl der beiden neuen Bäume fiel auf die Linde. Sie ist nicht nur pflegeleicht und schön anzusehen, sie bietet außerdem vielen Tieren und Insekten einen Lebensraum. Die beiden Lindenbäume wurden nun in einer Pflanzaktion am Radweg entlang der Großen Busecker Straße in Richtung Neubaugebiet gesetzt. „Dort befindet sich auch eine Sitzbank. Wir haben den Ort zum Ausruhen nun mit zwei Linden aufgewertet“, erklärte der Vorsitzende des Naturschutz- und Gartenbauvereins Norbert Roth. Bürgermeister Manuel Rosenke dankte allen Beteiligten: „Mit dem Naturschutz- und Gartenbauverein haben wir die richtigen Fachleute vor Ort, die sich langfristig um die jungen und alten Bäume kümmern.“

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